Ein Villengarten im Altbaumbestand | 1180 Wien
Im Wienerwald am Stadtrand von Wien befindet sich das Gebäude einer ehemaligen Ausbildungsstätte, das nach dem Erwerb durch einen privaten Investor zur luxuriösen Stadtvilla umgebaut wurde. Das Hauptgebäude wurde durch ein Badehaus und Terrassenflächen erweitert, die bestehenden Sportanlagen (Fußball- und Tennisplatzanlage) wurden erhalten und saniert.
Die Gartenlandschaft ist geprägt durch einen Jahrzehnte alten Baumbestand, der allerdings aufgrund teilweiser Überalterung der Gehölze neu interpretiert werden musste. Ersatzbaumpflanzungen mit großkronigen Parkbäumen werden die ausgefallenen Bäume ersetzen und für einen vielfältigen Gehölzbestand in der Zukunft sorgen. Im Entwurf entstand eine Abfolge von offenen Rasenflächen, die im hinteren Gartenbereich in eine waldartige Parklandschaft übergeht. Der Reiz der Anlage, der sich auf den Rundwegen durch den Garten erschließt, liegt im Wechselspiel aus Licht und Schatten, dem Kontrast verschiedenfarbiger Laubgehölze - die sich vor allem im Herbst als prächtiges Farbenfeuer darbieten - und den wechselnden Blühaspekten der naturnahen Gartenbereiche über das Jahr hinweg.
Der Eingangsbereich wurde komplett neu gestaltet: Die Zufahrt zur Tiefgarage bzw. zum Hauptgebäude wurde mittels zwei großer Ellipsenflächen definiert. Großformatige Platten aus Donaukalk, einem cremefarbigen Kalkgestein aus Bulgarien, rahmen die eigentliche Pflasterfläche ein: Hierfür wurde mit dem Steinlieferanten (Fa. Kogler Natursteinbruch, Kärnten) und dem ausführenden Pflasterer ein eigenes ‘Kieselpflaster’ entwickelt, das von den romantischen Wegebefestigungen alter Villen im Mittelmeerraum inspiriert ist.