Bildungscampus Neues Landgut, Innerfavoriten | 1100 Wien

Ein lebendiges Haus mit einer vielfältig nutzbaren Hülle
Der neue Bildungscampus samt Freiflächen liegt in einem Stadtquartier, das stadträumlich zwischen wichtigen Frei- und Grünräumen eingebettet ist.
Entsprechend dem städtebaulichen Konzept entsteht hier ein Stadtquartier mit eigener Identität, das sich von der Umgebung unterscheidet, ohne Grenzen zu schaffen. Dabei wird die Typologie der Blockrandbebauung aufgegriffen und neu interpretiert, mit grünen Wohnhöfen und einem lebendigen Freiraum-Netz: Der traditionelle Straßenraum wird aufgelassen und zu einer fließenden Stadtlandschaft transformiert.

Die zentrale Lage des neuen Bildungscampus bietet die Gelegenheit, den Campus in den Freiraumverbund des Stadtteiles zu integrieren und Teile des Freiraums als mehrfach nutzbare Flächen für die Öffentlichkeit bereitzustellen.


Campus Freiflächen
Die Freiflächen des Campus orientieren sich an der Raumnutzung im Gebäude. Im Erdgeschoss liegen die exklusiv nutzbare Kleinkinderspielzone (ca. 600m2), sowie ein Spiel-/Sportbereich mit Motorikparcour und Ballspielwiese. Ruhige Lernbereiche, als auch Möglichkeiten für gemeinsames Spiel und Bewegungsabläufe sind hier möglich.

Im nördlich anschließenden öffentlichen Park ist der Hartplatz situiert. Ein direkter Ausgang über den Campusgarten zum Hartplatz wurde geschaffen.
Im ersten OG wird die auskragende Gebäudedecke genutzt, um für den Biber 2, die Musikschule und den Therapiebereich Freiflächen anzubieten. Die ruhigeren Bereiche (z.B. Bibliotheksbereich) sind näher an den Unterrichtsräumen angeordnet, die lauteren Spielbereiche in Richtung des Gartens. Eine Rutsche ermöglicht einen Spielfluss über mehrere Geschoße und ein schnelles Erreichen des Gartens in den Pausen.


Ökologie
Mit dem neuen Campus-Gebäude wird im Quartier ein Zeichen gesetzt: ein lebendiges Haus mit einer vielfältig nutzbaren Hülle.
Kletterpflanzen an der Fassade schaffen grüne Filter, der Bildungscampus wird zum Leuchtturmprojekt in einem Stadtteil, in dem Gebäudebegrünung als wirkungsvolles Mittel für die Realisierung der Smart City Wien zum Einsatz kommt.

Begrünte Dachflächen reduzieren und verzögern den Regenwasserabfluss, und schaffen auch in den Obergeschossen attraktive Terrassenflächen.
Im Erdgeschoß schaffen Baumpflanzungen die notwendige Beschattung am Vorplatz und im Garten. In den exklusiven Gartenbereichen bieten Pflanzgruppen mit Sträuchern einen grünen Rahmen im Bereich der Spielflächen.
Die Vertikalbegrünung wird mittels Pflanztrögen auf den Obergeschossen ermöglicht, Rankhilfen leiten die Kletterpflanzen über 1-3 Geschoße nach oben.

Die Versickerung der Oberflächenwässer von Freiraum und Gebäudeoberflächen erfolgt auf Eigengrund. Oberflächen sind entweder wasserdurchlässig (Sickerpflaster, kunstharzgeb. Edelsplittbelag, Grünflächen) oder es wird der Niederschlag in unterirdischen Rigolen im Freiraum versickert. Am Vorplatz kann der Niederschlag in die Grüninseln entwässert werden. Hierzu wurden die Grüninseln in Baum- und Sickerbereiche getrennt, um die Bäume bestmöglich vom winterlichen Salzeintrag zu schützen. Weiters wurde die Artenauswahl auf die extremen Bedingungen abgestimmt.

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