Neue Mittelschule und Volksschule Spielmanngasse | 1200 Wien
Errichtet wurde ein fünfgeschoßiges, annähernd quadratisches Punktgebäude an der Spielmanngasse (die neue Mittelschule), mit Turnhallen in einem eigenen Gebäudeteil.
Die städtebauliche Setzung des fünfgeschoßigen Baukörpers direkt an der Spielmanngasse ist prägnant und dem Ort und seiner bestehenden Bebauungsstruktur angemessen.
Das Projekt bietet aufgrund der Setzung der Baukörper eine Abfolge gegliederter Freiräume unterschiedlicher Qualitäten und eine willkommene Zonierung des Zugangsbereiches.
Ein hoher Grünanteil um Umfeld der Schule (Wohnhausanlagen, Baumbestand) bieten eine fantastische Kulisse, der Blick von den oberen Geschossen reicht weit in den Stadtraum hinein.
Der bestehende Schulkomplex wurde durch einen Zubau zur Volksschule ebenfalls erweitert.
Der Zugang erfolgt von der Spielmanngasse über den Vorplatz im nördlichen Drittel des Grundstücks. Weitere ebenerdige Ein- und Ausgänge erschließen den südlich gelegenen Freiraum der bestehenden Volksschule. Die zusammenhängende Freifläche befindet sich im südwestlichen Teil des Grundstückes sowie auf dem Dach der Turnhallen.
Die neuen Freiflächen ergänzen das bestehende Spiel- und Aufenthaltsangebot des Schulareals und lassen einen großzügigen, zusammenhängenden Freiraum entstehen.
Im neuen Schulgarten wurden verschiedenste Bereiche rund um den Schulneubau geschaffen, die unterschiedlich genutzt werden können. Dabei sollte kein steriles Schulumfeld entstehen, sondern ein abwechslungsreicher GARTEN, der die Sinne der Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichen Ebenen anregt: zum Spielen, zum Durchwandern, oder zum Erforschen der Vielfalt natürlicher Elemente wie Pflanzen, Stein, Holz. Vertraute Gerüche regen die Sinne an (im Küchengarten), Obst- und Beerenfrüchte laden zum Naschen ein (Himbeeren, Erdbeeren); im Küchengarten können Klassen selber pflanzen und garteln.
Gerade im städtischen Umfeld nimmt das bewußte Erleben von Natur im Wechsel der Jahreszeiten für Kinder und Jugendliche einen besonderen Stellenwert ein. Schulfreiräume können hier einen wesentlichen Beitrag in der Wissensvermittlung schaffen.
Neben den Spiel- und Aufenthaltsflächen im Erdgeschoß ist auch das Turnsaaldach als begrünter Bewegungs‐ und Freizeitbereich gestaltet. Über eine Außenstiege wird dieser Dachgarten (intensive Dachbegrünung) mit dem Ergeschoßareal zu einer vielschichtigen Bewegungszone verknüpft.
Das Farbkonzept greift auf unterschiedliche Grüntöne und -schattierungen zurück, Beeteinfassungen, die grosse Pergola, Sitzmöbel und Fahrradbügel spielen so mit den vielfältigen Schattierungen der umgebenden Vegetation.