Neuer Kirchenplatz und Begegnungszone Edelstal | Bgld.

Die Gemeinde Edelstal - bekannt als Standort der „Römerquelle“ (Coca-Cola) - ist der nördlichste Ort des Burgenlandes. Das Gemeindegebiet ist malerisch in eine sanfte Hügellandschaft eingebettet, wenige Kilometer von der Stadt Bratislava entfernt.
Die kleine Gemeinde wächst in den letzten Jahren stetig, bedingt durch Zuzug aus der Slowakei. Dies macht die Neudefinition des Ortszentrums erforderlich.

Aufbauend auf einem studentischen Wettbewerbsprojekt im Jahre 2015 (Paving Design Award, ausgelobt durch das FQP - Forum Qualitätspflaster) wurde das daraus hervorgegangene Siegerprojekt „Das Edelstal - so unscheinbar, so besonders” (Samuel Bucher, Eva Radenich) als Grundlage für weitere planerische Überlegungen verwendet.

Mit der Neugestaltung des Kirchenplatzes wurde ein erster Schritt gesetzt, das Ortszentrum neu entstehen zu lassen und das Zusammenleben in der Gemeinde zu stärken.


Neuer Kirchplatz
Vor der Umgestaltung hat die asphaltierte Strasse den Raum dominiert. Mit der „Umwandlung“ der Strasse in einen Platzraum für alle Menschen entstand das neue Kernstück der sich weiterentwickelnden Gemeinde: ein Ort für alltägliche Begegnungen, für Feste, Hochzeiten aber auch Verabschiedungen.
Das Kirchenportal dominiert den Platzraum und ist von weithin sichtbar. Der zugehörige Pfarrhof, die Aufbahrungshalle, aber auch jüngere Gebäude wie die Feuerwehr sind die öffentlichen Gebäude, die den Rahmen für den Platzraum bilden.

Ziel der Gestaltung war es, den Platzraum durch einen einheitlichen Bodenbelag aus wertvollem Naturstein hervorzuheben. Die Strasse bzw. Fahrbahn wird nun ÜBER den Platz geführt und ordnet sich der neuen Gestaltung unter. Der Pfarrgarten, ein bislang nicht beachteter und kaum genutzter Grünraum, wurde neu inszeniert und ergänzt die befestigten Platzflächen um einen wichtigen Gartenraum, der künftig für Veranstaltungen und Feiern mitgenutzt werden kann; ein Trinkbrunnen greift einerseits das Thema des Weihwasserbeckens auf, steht aber auch für die Quelle des Wassers in Edelstal.
Neue Baumpflanzungen und Staudenflächen schaffen Blühakzente am Platz.


Beteiligungsprozess
Um den Planungsprozeß transparent zu halten, wurde der Verlauf der Planungen den Bürgerinnen laufend präsentiert. Das Einbinden der Bevölkerung in das Projekt verstärkte die Identifikation mit dem Projekt. Bedenken können gemeinsam diskutiert und entschärft werden, auf Wünsche kann in der Planung rechtzeitig reagiert werden. In Abstimmung mit der Diözese wurden im Zuge der Umgestaltung auch Sanierungsarbeiten am Kirchenportal durchgeführt und der Zugang in die Kirche verbessert.

In einer zweiten Projektphase wurde die Paargasse, die den neuen Kirchenplatz mit der Hauptstrasse verbindet, neu gestaltet. Die Pflasterung mit nachhaltigem Granitgrosssteinpflaster wurde fortgeführt, neue Pflanzbeete mit einer pannonischen Stauden- und Gehölzmischung begrünt.
Die Paargasse und der Kirchenplatz bilden nun ein harmonisches Ensemble. Eine Begegnungszone für den gesamten Bereich wurde verordnet und so eine praxistaugliche Verkehrslösung im Gemeindezentrum umgesetzt.

Das Projekt wird vom Land Burgenland finanziell unterstützt.

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