Wohnquartier Meischlgasse, öffentliche Freiräume und Wohnfreiräume | 1230 Wien

Ein lebenswertes und klimaresilientes neues Wohnquartier

Das Projektgebiet Meischlgasse umfasst rund 9,6 Hektar und wurde im Rahmen eines mehrstufigen und kooperativen Bauträgerwettbewerbes geplant. Das Gebiet im 23. Wiener Gemeindebezirk wurde ursprünglich für gärtnerische Produktion genutzt. Es entsteht ein städtisches Quartier mit unterschiedlichen Wohnungsangeboten, Sportinfrastruktur und Spielplätzen (indoor und outdoor), ein Hallenbad und ein Kindergarten.

Geschäftslokale und Büros in den Erdgeschoßzonen beleben die autofreien Erschließungswege und Plätze. Zentraler Frei- und Grünraum ist eine Parkanlage mit rund 6.000 m2 und einem bauplatzübergreifenden Kinder- und Jugendspielplatz.

Ausgleichsflächen für im Gebiet lebende Tierarten werden in der Parkfläche oder auf den Baufeldern geschaffen. Regenwassermanagement und Reduktion von Urban Heat Islands sind wesentliche Zielsetzungen der Freiraumplanung.

Das Projektgebiet wird als Teilraum des Stadtentwicklungsgebiets betrachtet und dessen Potenziale hinsichtlich Bestandsstrukturen, Flächendimensionen und Anbindung an den bestehenden Stadtraum eingearbeitet.

Auftragsgegenstand ist die Planung der öffentlichen §53-Flächen und des Parks, sowie die Freiraumplanung auf einzelnen Bauplätzen.

Gestalterische und thematische Schwerpunkte der Freiraumplanung ist die Umsetzung vielfältiger Freiraumtypologien:

  • zentraler Park mit zahlreichen Baumpflanzungen und offener Spielwiese
  • lebendige Markstraßen mit unterschiedlichen Vegetationsstrukturen und Platzräumen
  • Marktplätze mit Angeboten wie Aufenthalt, Treffpunkt, Spiel, Sport, Cafés, Schanigärten, Wochenmärkte
  • Feldflur, Gartenhof, Gartensquare und Grabeland mit unterschiedlich organisierten Angeboten für Urban Gardening und gemeinschaftliches Gärtnern auf den Bauplätzen

Bepflanzung
Die Bepflanzung greift die Geschichte des Ortes und seine gartenbauliche Tradition auf. Baumpflanzungen mit unterschiedlichem Habitus, Nadel- und Laubgehölze, verschiedene Wuchsformen bilden ein buntes Ensemble. Bestandsgehölze, vielfach alte Obstbäume bleiben soweit möglich erhalten und werden in die Gestaltung integriert.

Strauchpflanzungen schaffen zusätzliche wertvolle Habitatstrukturen für zahlreiche Vogelarten. Bei Stauden- und Gräserpflanzungen liegt der Fokus auf vielfältigen Pflanzkombinationen, die als Futter- und Nahrungspflanzen für Insekten dienen. Daneben werden aber auch wenig begrünte Flächen geschaffen, die, etwa für Heuschreckenarten oder auch die Wechselkröte, wertvolle Lebensräume bieten.

Regenwassermanagement
Ziel ist ein möglichst hoher Regenwasserrückhalt durch hohen Anteil an begrünten Flächen und möglichst hohe Schichtaufbauten, intensiv begrünte Dachflächen für hohen Regenwasserrückhalt, Fassadenbegrünungen, wegbegleitende Kiesstreifen für Oberflächenversickerung und Sickeranlagen.

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